Generationenmix in unserem Team
Eine Zusammenarbeit von verschiedenen Generationen ist in der DSV-Gruppe nicht mehr wegzudenken. Bekanntermaßen verfügen alle Generationen über unterschiedliche Ansätze, Denk- und Handlungsmuster, wenn es um ihre "Arbeitswelt" geht. Genau das haben wir mit Nina Moll, Leiterin der Abteilung Corporate Development sowie zwei Kolleg:innen aus diesem Team der S-Management Services GmbH (S-MS) gesprochen.
Nina, in deinem Team arbeiten Kolleg:innen aus vier Generationen, im Alter zwischen 25 und 63 Jahren, zusammen. Das bedeutet, hier sind das digitale Wissen der Generationen Y und Z als auch der Erfahrungsschatz der Babyboomer und der Generation X vereint. Zusammen klingt das nach verschiedenen Erwartungen, individuellen Fähigkeiten und besten Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte, kreative und ergebnisreiche Zusammenarbeit.
Seit wann arbeitet ihr im Team in diesem Generationenmix zusammen?
Nina: Seit es die S-MS gibt, bzw. ein bisschen davor. Seit 2021.
Was sind Eure Aufgaben, was sind Themen Eurer Arbeit?
Nina: Auch die Themen meiner Abteilung sind nicht eindimensional. In der Unternehmensentwicklung stecken drin: Marketing, Qualitätsmanagement, Strategie und UX. Wir brauchen also Vielfalt in allen Dimensionen.
Wie erlebst Du diese Vielfalt an Generationen in Deiner Abteilung?
Nina: Ich erlebe sie als selbstverständlich und ehrlich gesagt, denke ich darüber nicht so viel nach. Ich versuche die Stärken eines jeden zu sehen und gemeinsam für uns gut zu orchestrieren und da wäre es jetzt gelogen, wenn ich sagen würde ich sehe nur die Generationenfrage aufblinken. Ich sehe Menschen, die an Themen und Aufgaben anders heran gehen und ich sehe Menschen, die unterschiedliche Erfahrungen, in unterschiedlicher Intensität und Dauer gemacht haben. Bedeutet für mich: All in & mix it.
Eleni arbeitet als Marketingassistentin und Joe als Senior Art Director, alterschronologisch gesehen Vertreter:innen der Generation Z und der Babyboomer. Genau zu diesem Thema haben sie uns konkrete Fragen beantwortet.
Wie erlebst Du Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen?
Eleni: Große Unterschiede existieren zwischen uns nicht, da unsere Kommunikation gut ist und wir immer das gleiche Ziel verfolgen. Joe ist sehr strukturiert und engagiert. Bei Fragen und Problemen können wir uns auf den anderen verlassen. Ich sehe Joe auch als eine Art Mentor. Ich lerne von seinen Erfahrungen und habe die Möglichkeit selbst zu wachsen, mich weiterzuentwickeln oder neuen Herausforderungen zu stellen.
Joe: Aufgrund des Altersunterschieds lernen wir voneinander. Eleni bringt neue Sichtweisen und innovative Ansätze mit, von denen auch ich profitieren kann. Durch unseren stetigen Wissensaustausch und meiner langjährigen Berufserfahrung entsteht ein gutes Zusammenspiel. Wir sind ein Team, verfolgen ähnliche Arbeitsweisen und Wertevorstellungen und schaffen durch den Mix unserer Fähigkeiten eine Win-Win-Situation.
Beschreibt uns doch kurz die Themen, bei denen ihr eine besonders gute Zusammenarbeit feststellt.
Eleni und Joe: Wir arbeiten gemeinsam im Brand Management der S-Management Services (S-MS). Es ist großartig, mit jemandem auf Augenhöhe über Themen zu sprechen, bei denen eine gemeinsame Begeisterung und Motivation herrscht. Als eingespieltes Team schätzen wir unseren gegenseitigen Respekt, Ehrlichkeit und Teamgeist in unserer täglichen Arbeit. Durch unsere Affinität zu Kunst und Design gestaltet sich der Austausch einfach und inspirierend. Wir kommen aus derselben Branche und bringen beide ein fundiertes Know-how mit, was die Kommunikation und Zusammenarbeit erleichtert.
Wenn wir mal nicht einer Meinung sind, versuchen wir die Sichtweisen des anderen zu verstehen und konstruktiv damit umzugehen. Wir sind beide kompromissbereit und berücksichtigen die unterschiedlichen Perspektiven und Meinungen.
Was meinst Du, was kann Joachim (Babyboomer) besser als Du?
Eleni: Ich denke es ist schwierig zu behaupten, dass die Fähigkeiten und Schwächen des anderen zwingend mit den Generationen zusammenhängen. Vergleicht man allerdings (ganz allgemein) die heutige Zeit mit der vor fünfzig Jahren, haben Digital Natives eine gute Technologiekompetenz bereits in jungen Jahren durch digitale Geräte und die Vielfalt von Anwendungen entwickelt. Außerdem denke ich, dass Digital Natives anpassungsfähiger in Bezug auf neue Arbeitsmethoden sind. Baby Boomer dagegen besitzen eine umfangreiche Berufserfahrung, tiefes Fachwissen und eine Menge Lebensweisheit. Sie legen viel Wert auf Loyalität und sind bereit Überstunden zu leisten, um immer das Beste zu geben. Das sehe ich auch bei Joe.
Dadurch, dass wir beide einen kreativen Beruf haben, kann ich jedoch nicht behaupten, dass einer etwas besser kann als der andere. Wir ergänzen uns gut und haben trotz unseres großen Altersunterschiedes ähnliche Denk- und Designansichten. Für beide von uns ist ein Austausch, auch über aktuelle Trends, von hoher Bedeutung, da wir voneinander lernen und profitieren.
Und was denkst Du, gibt es etwas, was Eleni (Generation Z) besser kann als Du?
Joe: Wir arbeiten beide trotz des größeren Altersunterschieds mit gleichen Strukturen aber auch großer Kreativität. Wir setzen viel Wert auf Pünktlichkeit und auf die Meinung des anderen. Groß geworden im Analogen, früh gelernt digital zu denken und aktiv mitzuentwickeln. Von der ersten Stunde dabei und bis heute kein Stillstand - bei Eleni und mir nicht.
Es geht bei uns nicht um besser oder schlechter, schlechter gibt es in der S-MS sowieso nicht. Die Herangehensweise kann unterschiedlich sein, aber nicht das Ergebnis. Wir sind beide Profis und Perfektionisten.
Generation Z - trennt Arbeit und Leben, schätzt sinnvolle Strukturen und feste Arbeitsabläufe. Wie sieht es bei Euch damit aus? Was kannst Du bestätigen und was erlebst Du anders?
Eleni: Ich würde mich nicht als klassische Generation Z bezeichnen. Wenn ich mich einer Generation zuordnen müsste, sehe ich mich wahrscheinlich zwischen den Generationen Y und Z. Ich hatte noch das Glück, "analog" aufzuwachsen. Ich habe die Entstehung neuer Technologien, Innovationen sowie digitaler und sozialer Medien von Anfang an miterlebt und bin somit ein klassischer Digital Native. Dennoch bin ich umso glücklicher, dass ich in meiner Kindheit nicht vollständig von digitalen Geräten umgeben und abhängig war.
In meinem beruflichen Werdegang habe ich immer großen Wert auf Strukturen, Selbstverwirklichung, Eigenverantwortung und Weiterbildung gelegt und sehne mich nach Sicherheit im Leben. Ein Job, der mich voranbringt, inspiriert und Spaß macht darf dabei nicht vernachlässigt werden. Ich schätze die flache Hierarchie, die Du-Kultur sehr und damit den Austausch auf Augenhöhe und eine lockere, entspannte Arbeitsatmosphäre. Ich finde es wichtig und richtig, dass es auch bei der S-MS flexible Arbeitsmodelle gibt, da Flexibilität und Freizeit einen hohen Stellenwert in meiner Generation haben.
Joe: Ich passe in kein Schema. Ich bin wie ich bin. Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Das ist was für Statistiker und nichts für Kreative.
Ich arbeite sehr gerne und sehr viel, aber nicht zu festgelegten Zeiten. Ich finde, kreative Leistung hat keine festgelegten Arbeitszeiten. In meiner Freizeit besuche ich gerne Museen und Galerien, um mich kreativ weiterzuentwickeln und neue Ideen aufzunehmen.
Auch ich schätze bei der S-MS die flachen Hierarchien und die Du-Kultur. Dadurch entsteht eine lockere, aber dennoch effiziente Zusammenarbeit, die letztendlich zu schnelleren Ergebnissen führt.
Habt ihr vielleicht auch Gemeinsamkeiten zu anderen Vertreter:innen der anderen drei Generationen festgestellt?
Eleni und Joe: Bisher haben wir beide keine Unterschiede festgestellt. Trotz der verschiedenen Generationen und Aufgaben in unserem Team herrscht eine gute Zusammenarbeit. Wir schätzen gegenseitig die Fähigkeiten und unsere unterschiedlichen Persönlichkeiten – damit halten wir unseren Teamspirit aufrecht.
Neben der Arbeit an gemeinsamen Projekten hilft es auch durch Team-Building-Aktivitäten, gemeinsame Mittagspausen oder informelle Treffen (z.B. waren wir alle zusammen Bowling spielen vor einem Monat) die verschiedenen Generationen besser kennenzulernen. Dadurch fördern wir den Austausch und die Beziehungen untereinander und vertiefen das Verständnis füreinander.
Habt ihr bereits Situationen erlebt, bei denen ihr den Eindruck hattet, dass ihr aufgrund Eures Alters benachteiligt seid, d. h. zu jung bzw. zu alt seid?
Eleni: Von Anfang an habe ich mich in der S-MS willkommen und akzeptiert gefühlt. Es gibt keine Vorurteile basierend auf den Generationen. Im Gegenteil, ich wurde von Beginn an sehr wertgeschätzt und meine Leistungen wurden anerkannt und gefördert.
Joe: Nein, habe ich nicht. Für mich hat Kompetenz und das Zusammenarbeiten mit anderen Kolleg:innen nichts mit dem Alter zu tun. Das ist professionell, mit viel Respekt voreinander.
Jede Generation bringt ihre gewissen eigenen Prägungen mit. Was wenn die Welten auch mal aufeinanderprallen?
Eleni: Wenn gewisse Prägungen oder unterschiedliche Einstellungen aufeinanderprallen, können durchaus Konflikte entstehen. Bisher ist das bei uns nicht aufgetreten. Wir kommunizieren miteinander sehr offen und respektvoll. Das bedeutet, wir Hören aneinander aktiv zu, teilen immer unsere Meinungen und Ansichten und klären Fragestellungen. Somit schaffen wir eine gute Basis und ein besseres Verständnis der unterschiedlichen Perspektiven. Durch den vorhandenen Respekt untereinander existiert auch eine gewisse Wertschätzung. Wir erkennen unsere Stärken und Fähigkeiten an und verfolgen ein gemeinsames Ziel.
Wissen ist Macht. Wie richtig oder falsch ist diese Aussage in Eurer Zusammenarbeit?
Joe: Wissen ist nur Macht, wenn man es für sich behält. Unserer Meinung nach beschleunigt Wissen die Arbeitsweise. Wissen kann auch auf unterschiedliche Weise und verschiedenen Ebenen erreicht werden.
Während Eleni das meiste Wissen aus Ausbildungen, Studium und Praktika zieht, verlasse ich mich auch auf mein Studium, Ausbildungen und meine langjährige Berufserfahrung. Durch dieses Zusammenspiel besitzen wir ein umfangreiches Wissen. Zudem legen wir beide großen Wert auf Weiterentwicklung und Bildung und versuchen stetig unser Wissen durch Seminare und Schulungen zu fördern und weiterzuentwickeln.
Welche Empfehlung würdet ihr Kolleg:innen geben, die
a) als junge Kollegen ins Team kommen
Eleni: Ich finde neue Teamkollegen sollen offen sein, sich nicht verschließen und gerne kommunizieren. Neue Ideen und Meinungen werden gehört. Wir legen viel Wert auf das Zwischenmenschliche und sehen ab von Konkurrenzdenken innerhalb des Teams.
b) als erfahrene Kollegen mit jungen Kollegen zusammenarbeiten?
Joe: Zuhören ist wichtig, um unterschiedliche Herangehensweisen und Denkweisen kennenzulernen und zu akzeptieren. Mit jungen Menschen zu arbeiten hält einen selbst jung. Eitelkeiten haben hier nichts zu suchen.
Wir danken Euch für das Interview und wünschen Euch weiterhin eine gute, kreative und intensive Zusammenarbeit.😊
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