Geldanlage und Lebenswelten

„Zwei Drittel der jungen Erwachsenen bei der Berliner Sparkasse sparen monatlich. Doch mit unserem Wertpapierangebot sind wir bei dieser Zielgruppe nicht in gleichem Maße bekannt. Direkt- und Neobanken sind präsent und damit eine ernst zu nehmende Konkurrenz“, erklärt Birgit Kornatz, Abteilungsdirektorin und Product Ownerin Marktforschung & Kundenversteher.

ÜBER 800 KUNDEN BEFRAGT

Was hindert junge Kunden daran, ins Wertpapiergeschäft einzusteigen? Um ein offenes Kunden-Feedback einzuholen, beauftragten die Berliner die S-Markt & Mehrwert mit einer zweistufigen Marktforschung: Die qualitative Studie realisierten die Experten via Online-Community mit 25 Sparkassenkunden. Die hier gewonnenen Insights verifizierten sie in 821 Online-Befragungen. So äußerten die Teilnehmer zwar ihr Interesse, nannten aber mangelndes Finanzwissen, geringes Kapital und Sicherheitsbedenken als Hinderungsgründe. Zudem bestätigt die Studie ein starkes Bedürfnis nach finanzieller Unabhängigkeit und Sicherheit, was sich nicht zuletzt auch im Wunsch nach Wohneigentum zeigt. Zudem sahen die Befragten Nachhaltigkeit eher im Bankbetrieb als beim Produktangebot. 

Was folgt nun daraus? „Grundsätzlich spielen unterschiedliche Maßnahmen zusammen. So wollen wir beispielsweise stärker in der Lebenswelt junger Erwachsener etwa auf Social-Media-Plattformen vorkommen und Einstiegsprodukte wie weltweite ETFs der Deka anbieten“, sagt Jannis Mischke, Senior-Referent Kunden- und Produktmanagement. 

Gerade bei kundenzentrierten Strategien bewähren sich qualitative Studien. Ob auf den Prüfstand gestellte Betreuungskonzepte, Filialgestaltungen oder Mehrwertleistungen: Schon kleine „Blitzlicht“-Communitys vermitteln Insights, die sich in der anschließenden Online- oder Telefonbefragung validieren lassen, um so gezielte Maßnahmen abzuleiten. Auf der SCOPE22 im September wird die Berliner Sparkasse mit Beispielen aus der Marktforschung mit der S-MM dabei sein.