Wenn 97 Prozent der BAföG-Anträge beim Amt glatt durchgehen, ist nicht Zauberei im Spiel – sondern die digitale BAföG-Plattform. Dagegen werden nur drei Prozent der auf dem üblichen Weg gestellten Anträge direkt bewilligt. Für Studierende immer ein zeitaufwendiger und komplizierter Vorgang. Laut dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung stellen 80 Prozent von ihnen gar keinen Antrag, obwohl sechs von zehn dieser Personen einen Anspruch hätten. Das ändern Sparkassen mit der BAföG-Plattform: Schritt für Schritt führt das Tool durch den Prozess und nennt alle mit dem ausgedruckten Antrag einzureichenden Nachweise. Bei Bedarf steht auch ein fachlicher Support zur Seite. Erste Piloten starteten im Januar. Zum Wintersemester 2024 vereinfacht sich die Bewerbung der Plattform in der Internet-Filiale.

Als eines der ersten optionalen IFEffizient-Pakete ermöglicht es eine automatisierte Vererbung des IF-Contents. Die S-Markt & Mehrwert stellt rechtzeitig zum Semesterbeginn Marketingpakete samt Kampagne für die multimediale Kommunikation bereit. Außerdem sichert die S-MM den Support für die Institute und die Studierenden. Der Vorteil der BAföG-Plattform für die Sparkassen: Sie können junge Menschen mit Potenzial gewinnen und binden. Denn anhand deren Angaben wird, nach Zustimmung zur Datenverarbeitung, im OSPlus ein Ereignis erstellt. So kann die Sparkasse gezieltes Cross-Selling betreiben.

Dass die Kundengewinnung funktioniert, zeigt das Beispiel der Sparkasse Vorpommern: 60 von 96 Anträgen der letzten 12 Monate stammen von Nichtkund:innen. Zum kommenden Wintersemester dürfte die Zahl mit Blick auf die erhöhten Regelsätze und den zwölfmonatigen Bewilligungszeitraum weiter steigen. Dazu plant das Pilotinstitut etwa Anzeigen in regionalen Medien, Werbung in Filialen und auf Videowänden in der Region sowie in „Erstibeuteln“ der Uni Greifswald. So platziert sich die Sparkasse als Partner der Zielgruppe und nutzt darüber hinaus Google Ads, bezahlte Werbung auf Instagram und Videos auf ihren Social-Media-Kanälen.

Kontowechsel für Gewerbekunden

Ein weiterer neuer Touchpoint für die IF: der Kontowechselservice für Gewerbekunden, analog dem Self-Service für Privatkunden. Als vollautomatisierter Prozess reduziert er die Kosten und lässt sich schlank in die IF integrieren, so die Erfahrung erster Sparkassen. Via Online-Modul ist der Wechsel minutenschnell veranlasst, samt Musteranschreiben für die bisherige Bank. Um den Finanz-Check zu unterstützen, stellt die S-MM ein Vertriebscockpit fürs Kundengespräch.

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