Digitaler Finanzbericht

26.09.2022

 

Ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung im Firmenkundengeschäft ist der Digitale Finanzbericht. Als medienbruchfreies und sicheres Verfahren optimiert und beschleunigt er Firmenkundenkreditprozesse und fügt sich so in die Digitalisierungsstrategie der Sparkassen-Finanzgruppe. Durch die perspektivische Anbindung an das OSPlus-Archiv werden die Institute zusätzliche  Effizienzpotenziale erschließen können.

In Zusammenarbeit mit Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und IT-Dienstleistern startete die deutsche Kreditwirtschaft 2018 die Umstellung auf den medienbruchfreien Übertragungsstandard für den Digitalen Finanzbericht. Damit sind die elektronischen Bilanzen und Einnahmeüberschussrechnungen vom Steuerberater direkt ins sparkasseneigene Analysesystem EBIL übertragbar.

Rund 90 Prozent der Sparkassen sind für dieses Verfahren inzwischen registriert. Bei einem Großteil der Firmenkunden lässt sich die Auswertung der wirtschaftlichen Verhältnisse mit reduziertem Aufwand durchführen: Vor allem entfällt das Papierhandling beim Digitalen Finanzbericht. Diese Bearbeitungskosten im Gesamtprozess einer mittelgroßen Sparkasse lassen sich bei jährlich circa 1.300 erfassten Einzelbilanzen in etwa halbieren. Allein für die Scankosten von 500.000 Finanzberichten in der Sparkassen-Finanzgruppe geht man von einem jährlichen Einsparpotenzial von mehr als 2,1 Millionen Euro aus.

Für alle Beteiligten ein Gewinn

Die S-Management Services stellt nicht nur Kommunikationspakete bereit. Gemeinsam mit dem Projektpartner DATEV führt sie für Steuerberater Informationsveranstaltungen vor Ort bei Sparkassen, Verbänden und Akademien durch. Klaus Reichhart begleitet bei der DATEV projektseitig die Marktbearbeitung zum Digitalen Finanzbericht und spricht von einer wachsenden Relevanz. Ein Selbstläufer sei die Lösung trotz der bekannten Nutzervorteile damit jedoch noch nicht: Firmenkundenberater müssten den Digitalen Finanzbericht bei ihren Kunden systematisch nachhalten, denn häufig reiche es nicht, die Teilnahmeverbindlichkeitserklärung (TVE) für den Digitalen Finanzbericht mit einem Anforderungsbrief zu versenden. Reichhart kennt Sparkassen, die ein Finanzierungsgespräch an die TVE knüpfen. Der Steuerberater als Multiplikator bewähre sich vor allem dann, wenn ein guter Kontakt zwischen ihm und dem Finanzinstitut bestehe.

Auch weil die Digitalisierung bei Steuerberatern „kein flüchtiger Hype“ mehr sei, dürfte nicht zuletzt der aktuell pilotierte sogenannte Rückkanal den Digitalen Finanzbericht weiter pushen. Über ihn können Sparkassen auf Anforderung etwa aktuelle Kreditdaten wie Zins- und Tilgungsplan direkt für den Steuerberater bereitstellen.

 

 

 

 

 

 

Beitrag

aus dem Geschäftsbericht
der DSV-Gruppe

Erschienen am 30.06.2022

Ansprechperson für Journalist:innen
Andrea Steinwedel

Referentin Konzernkommunikation


+49 711 782-22102