girocard mit Co-Badges: Erfolgreicher Marktstart mit Konzept

01.08.2024

Seit Juli 2023 sind die neuen Sparkassen-Cards mit einem der drei Co-Badges Debit Mastercard, Visa Debit oder V Pay am Start. Auch bei der Stadtsparkasse Düsseldorf stand die Einführung der neuen Karte im Rahmen des großen Kartenaustauschs 2023 im Fokus. Erste Erfahrungen sammelte das Institut bereits zuvor als Pilot bei den jungen Erwachsenen (18–26 Jahre) mit 18.400 umgetauschten Karten. Die neuen Funktionalitäten ließen sich hier bestens auf ihre Akzeptanz hin überprüfen. Denn erfahrungsgemäß bezahlt die junge Zielgruppe gern und oft per Smartphone und kann die Karte nun weltweit, auch im E-Commerce einsetzen. Im Pilotierungszeitraum wurde sie ebenso im Neugeschäft zum neuen Standard im Kontomodell S-Start der Stadtsparkasse Düsseldorf.

Gute Zahlen

Aktuell sind rund 100.000 neue girocards der Stadtsparkasse im Markt. Vor allem bei jungen Erwachsenen und durch den großen Kartenaustausch ist die E-Commerce-Quote für die Co-Badge-Karte deutlich gestiegen: Im Februar 2024 lag sie bei 33,3 Prozent. Rund 28,4 Prozent der genutzten Karten sind digitalisiert. Was die Sparkasse außerdem als Erfolg verbucht: Der Durchschnittsbon je Karte sank innerhalb von drei Jahren von 41,93 auf 34,45 Euro. „Hier weist der grüne Pfeil nach unten. Diese positive Kennzahl bestätigt, dass auch kleine Beträge immer häufiger mit Karte gezahlt werden“, freut sich Produktmanagerin Sabine Reichwaldt.

Mit der Vorteilswelt kombiniert

Wie erklärt sich der erfolgreiche Start der neuen girocard? Die Pilotierung bei den jungen Kund:innen verdeutlichte: Sie nutzen die Karte und die neuen Funktionen. Sabine Reichwaldt spricht von positiven Feedbacks dieser Zielgruppe in den sozialen Medien und einer erfreulichen Preisakzeptanz, wie die nachfolgende Markteinführung zeigte. Diese ging einher mit einer Neubepreisung der Standardkonten im Privat- und Firmenkundensegment. Den erstmals erhobenen Jahrespreis für die Karte berechnete die Sparkasse erst sechs Monate später. Eine kluge Entscheidung, denn nennenswerte Kundenreaktionen blieben nach dem offenbar überzeugenden Produktstart aus. Außerdem wurde die S-Vorteilswelt der S-MM für alle Privatgirokonten eingeführt. Wer also fleißig die Rabatte nutzt, erzielt einen Preisvorteil gegenüber den alten Kontomodellen. Damit die Vorteilsargumentation bei den Kund:innen richtig ankommt, setzte die Sparkasse neben Präsentationen oder Leitfäden auf umfangreiche spezielle Schulungen der S-Payment: „Das war für den Erfolg der Kundengespräche sehr wichtig“, betont Sabine Reichwaldt. Gut vorbereitet waren die Beratenden so auf Kund:innen, die – ausgestattet mit der neuen, aufgewerteten Karte – meinten, auf eine Kreditkarte verzichten zu können. Hier bewährten sich die Beraterhilfen der S-Payment mit Hinweisen auf die spezifischen Vorteile und Einsatzfelder der Kreditkarte. Ergänzend will man mit Kampagnen der S-Payment nicht nur die E-Commerce-Funktionen der neuen girocard bewerben, sondern auch die Vorzüge der goldenen Kreditkarte. „Die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten der Karte im E-Commerce und die neu eingeführte S-Vorteilswelt steigern die Attraktivität unserer Giromodelle“, betont Reichwaldt. So erkläre sich auch die hohe Preisakzeptanz, die sich nicht zuletzt in der AGB-Zustimmungsquote ausdrücke: Sie lag nach den ersten sieben Monaten bereits bei rund 90 Prozent. Als Vorteil erwies sich hier, dass die Kund:innen über verschiedene Kanäle ihre rechtssichere Zustimmung abgeben konnten, beispielsweise einfach via Geldautomat, wobei AGB-Printexemplare in nebenstehenden Boxen auslagen.

Vorteile für Händlerkunden 

Die Terminal-Nachfrage im Handel steigt, und rund 87 Prozent aller Sparkassen-Card-Zahlungen erfolgten im Jahr 2023 kontaktlos. Die Stadtsparkasse Düsseldorf lag hier mit 100,6 Transaktionen je girocard deutlich über dem Durchschnitt der Finanzgruppe (83,2 Transaktionen). Zur Händleraktivierung nutzt sie die „volle Bandbreite“ der Aktionen, welche die S-Payment unter Beteiligung des Sparkassen-Händlerservice anbietet. Ein Outbound-Team der Sparkasse mit Fokus auf gewerbliche Kunden spielt die relevanten Kampagnen für Neu- und Bestandskunden zielgerichtet aus und unterstützt so die Kundenbetreuenden: Einen Schwerpunkt bilden die Maßnahmen für Bestandskunden, deren Akzeptanzvertrag ausläuft. Hinzu kommen Aktionen, um Geschäftskunden von Wettbewerbern für Terminals oder S-POS zurückzugewinnen.

Im Neukundengeschäft kombiniert die Sparkasse gleich mehrere Maßnahmen miteinander. Händlerkunden mit Sparkassen-Terminals sind durch vergünstigte Postenentgelte für Gutschriften aus electronic-cash-Zahlungen besser gestellt als Fremdkunden. „Richtig attraktiv wird das Gesamtpaket durch die Neukunden-Incentivierungen“, bestätigt Christian Schaal im Vertriebsmanagement Firmenkunden. Darüber hinaus forcieren die Düsseldorfer auch S-POS. Die aktuellen Kampagnen plus Incentivierung mit günstigen Einstiegstarifen fokussieren die Neuerungen. Die S-Payment entwickelte das „Appkassieren“ mit neuen Funktionen fürs optische Bezahlen weiter: Via Scan eines QR-Codes oder Barcodes akzeptieren Händler nun auch Alipay+ und Bluecode. Perfekt für Großevents wie die Fußball-EM, wenn viele internationale Tourist:innen kommen. Apropos: Festivals mit zahlreichen mobilen Verkäufer:innen beschreibt der Referent Payment als relevantes Einsatzfeld für S-POS. „Das funktionierte bereits super und das Kundenfeedback war absolut positiv“, bestätigt Schaal.

Beitrag

erschienen im Geschäftsbericht 2023 der DSV-Gruppe

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Andrea Steinwedel

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